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Jahresrückblick 2020
Das Jahr 2020 geht als zweitwärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn in die Geschichte ein. Außerdem war es ungewöhnlich trocken. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Global sieht es zumindest hinsichtlich der Temperatur ähnlich aus.
Wärme: Platz 2 seit Beginn der Aufzeichnung
Trockenheit überdurchschnittlich
Ähnlich wie in den Vorjahren hat es auch 2020 mit 710 Liter auf den Quadratmeter weniger als üblich geregnet. Damit waren von den letzten 10 Jahren 9 überdurchschnittlich trocken, nur 2017 war feuchter als das Mittel. Goldhausen: „Das Defizit der vergangenen Jahre konnte somit nicht ausgeglichen werden. Vor allem die Monate März bis Mai gestalteten sich ungewöhnlich trocken, in diesem Zeitraum fiel nur etwa die Hälfte des sonst üblichen Regens. Staubtrockene Böden und Waldbrände waren die Folge.“
Dabei gab es regional große Unterschiede: Die höchsten Jahresmengen kamen mit bis zu 2000 Liter pro Quadratmeter im Schwarzwald und an den Alpen zusammen. Am trockensten blieb es in vielen Teilen Nordostdeutschlands, wo noch nicht einmal 500 Liter pro Quadratmeter niedergingen. In vielen Regionen konnten sich tiefere Bodenschichten nicht von der Dürre erholen. So verzeichnet das Landesumweltamt in NRW Ende November bei gut zwei Drittel der Messstellen zum Wasserspeicher niedrigere Werte als im Vorjahr.
Sonnenstunden: Platz 4 seit Messbeginn
Mit 1901 Sonnenstunden ist 2020 das viert sonnigste Jahr seit Messbeginn der Sonnenscheindauer im Jahre 1951. „Über 2000 Stunden schien die Sonne vor allem im Süden. Mit rund 2250 Stunden verzeichnete eine Wetterstation bei Kaufbeuren im Allgäu die meisten Sonnenstunden. Vergleichsweise sonnenscheinarm blieb es dagegen in der norddeutschen Tiefebene. In Glücksburg in Schleswig-Holstein wurden nur etwa 1500 Sonnenstunden registriert. Auch die Mittelgebirge gehörten naturgemäß zu den sonnenscheinärmsten Regionen“, so der Meteorologe.
Global gesehen wird sich das Jahr in die wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn einreihen. Derzeit ist es sogar in etwa gleichauf mit dem bisher wärmsten Jahr 2016. Die endgültigen Daten liegen hier jedoch erst im neuen Jahr vor. Nach dem Stand von Ende Dezember ist das Jahr 2020 etwa 1,2 Grad wärmer als in der vorindustriellen Zeit von 1850 bis 1900. Klimaforscher gehen davon aus, dass auch das kommende Jahr zu einem der wärmsten gehören wird und dies, obwohl sich im Pazifik eine La Niña Phase durch kältere Oberflächentemperaturen bemerkbar macht.
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