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Rangelei zwischen Hoch und Tief
Pünktlich zum Start ins Osterwochenende ist die große Frühlingswärme wieder verschwunden. Den Regenschirm braucht man aber nur selten. Mit etwas Glück beschert uns der Osterhase doch noch schöne Feiertage.
Statt Frühling: Sturm und Schnee
„Nach dem Sturm ist vor dem Sturm und nach dem Winter ist vor dem Winter. Das fasst die Aussichten beim Wetter in der nächsten Zeit ziemlich treffend zusammen“, sagt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. „Von frühlingshaftem und windstillem Hochdruckwetter sind wir derzeit meilenweit entfernt. Nachdem der wilde KLAUS uns verlassen hat rauscht auch schon der stürmische LUIS heran. Dieser hat nicht nur viel Wind im Gepäck, sondern er läutet auch eine spätwinterliche Phase ein.“
Gründonnerstag und Karfreitag
Ab Gründonnerstag strömt in den Norden des Landes Polarluft ein. Am Karfreitag liegen die Höchstwerte nur noch um 10 Grad. Dort überwiegen die Wolken, aber nur gebietsweise regnet es etwas. „Länger hält sich wohl die Frühlingswärme südlich von Main und Mosel, wo es bei viel Sonnenschein erneut auf 19 bis 25 Grad hinaufgeht. Am Freitag sind es immer noch angenehme 15 bis 20 Grad. Allerdings können sich im Tagesverlauf einzelne Schauer und Gewitter entwickeln“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Temperatursturz am Karsamstag
Erst am Karsamstag flutet wahrscheinlich die kühle Luft auch den Süden des Landes. „Die Temperaturen rauschen in den Keller und das geht mit vielen Wolken, aber nur wenig Regen einher. In den höheren Lagen können sogar ein paar Schneeflocken rieseln. Ob es aber tatsächlich länger bewölkt bleiben wird, hängt davon ab, wie sich ein Hoch über Westeuropa positioniert“, weiß der Meteorologe.
Ostereiersuche mit Schal und Mütze?
Goldhausen: „Für die beiden Ostertage gibt es unterschiedliche Szenarien. Nach einem dehnt sich das Hoch nach Osten aus, sodass sich die Wolken meist auflösen. Dementsprechend kühlt sich die Luft in der Nacht stark aus. Am Morgen des Ostersonntags gibt es recht verbreitet Frost. Bei der Suche nach den versteckten Ostereiern sind Schal, Mütze und warme Kleidung daher ratsam. Dafür wird es tagsüber fast überall schön und bei 10 bis 15 Grad ist es gar nicht so kühl. Es gibt allerdings ein noch wärmeres Szenario.“
Auf das Wettermodell kommt es an
Nach einem anderen Wettermodell formiert sich ein kräftiges Tief über dem Ostatlantik und Nordmeer. Es lenkt an seiner Vorderseite Mittelmeerluft nach Norden. „Sollte es tatsächlich so kommen, dann würden die Temperaturen auch in Deutschland rasch ansteigen. Im Süden sind am Ostersonntag Spitzenwerte um 20 Grad nicht auszuschließen, von den Mittelgebirgen bis zu den Küsten reicht es vielleicht für 12 bis 17 Grad“, sagt der Pressesprecher. Aber er dämpft darauf die Freude etwas: „Da sich die Tiefausläufer nähern, kippt das Wetter ab Ostermontag. Welche Variante sich durchsetzen wird, ist jedoch noch unsicher.“
Kälteeinbrüche – Für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich
In den vergangenen Tagen wurden immer wieder Kaltlufteinbrüche über die Ostertage simuliert. Nach jetzigem Stand gibt es ein Auf und Ab der Temperaturen ab Gründonnerstag. Gut möglich ist auch ein Gastspiel des Spätwinters am Ostermontag. Dann könnte es bis in tiefere Lagen schneien. Ungewöhnlich ist solch ein Kälteeinbruch um diese Jahreszeit jedoch nicht. Besonders im April findet immer mal wieder Luft aus polaren Regionen den Weg nach Mitteleuropa. Dies war zum Beispiel in den Jahren 2017 und 2018 der Fall.
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