Garten: Kaltkeimer brauchen Kälteschock

Die Temperaturgegensätze zwischen Nord und Süd werden größer und damit wird das Wetter wieder turbulent. Zum Wochenende drohen mit jeder Menge Schnee, massiven Verwehungen und Hochwasser sogar Unwetter, wie wir sie schon lange nicht mehr gesehen haben.
Schneelandschaft
Die Wettermodelle berechnen sehr große Neuschneemengen. Auch im Flachland sind örtlich 20 bis 40 Zentimeter Schnee denkbar. Quelle: WetterOnline (bei Verwendung bitte angeben)

Von Polar- bis Frühlingsluft

Die Wettergegensätze über Deutschland bleiben groß und nehmen sogar noch zu. „Bis zum Wochenende präsentiert sich das Wetter in den meisten Landesteilen wechselhaft und mild. Aber im äußersten Norden hält sich die Polarluft wacker. Dort schneit es sogar immer wieder. Zum nächsten Wochenende werden die Gegensätze dann noch größer“, weiß Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Spaziergänger im Schneesturm
Durch die großen Temperaturgegensätze ist an der Luftmassengrenze ein ausgewachsener Schneesturm mit gefühlten Temperaturen im zweistelligen Minusbereich möglich. Quelle: WetterOnline (bei Verwendung bitte angeben)

Niederschläge an Luftmassengrenze

Eine Luftmassengrenze genau über Deutschland trennt dann eisige Polarluft im Norden von sehr milder Frühlingsluft im Süden. Dort, wo beide Kontrahenten aufeinanderprallen fällt kräftiger Niederschlag.
Goldhausen: „Während es auf der ‚warmen Seite‘ länger anhaltend und kräftig regnet, schneit es auf der ‚kalten Seite‘ meist. Nach derzeitigem Stand berechnen die Wettermodelle dabei sehr große Neuschneemengen. Selbst im Flachland wären demnach regional 20 bis 40 Zentimeter Schnee möglich, örtlich kommt es auch zu gefrierendem Regen.“

Wind: stark auffrischend bis stürmisch

Aufgrund der großen Temperaturgegensätze wird auch der Wind ein Thema. „Besonders auf der kalten Seite der Luftmassengrenze frischt dieser nämlich immer mehr auf. Selbst ein ausgewachsener Schneesturm mit gefühlten Temperaturen im zweistelligen Minusbereich ist dann denkbar“, erläutert der Meteorologe. Zudem ist an der Ostsee bei stürmischem Ostwind und deutlichen Minusgraden mit Hochwasser zu rechnen. An den Küsten entstehen durch die Gischt dann wahre Eislandschaften.

Goldhausens Fazit ist: „Was wir wissen: Zum Wochenende werkelt das Wetter an einer Unwetterlage, wie wir sie schon lange nicht mehr erlebt haben. Unsicher ist, wo genau der Übergangsbereich zwischen warm und kalt liegen wird und somit wo genau mit viel Schnee und Sturm zu rechnen ist. Am wahrscheinlichsten ist dies im Norden der Fall, es gibt aber auch Lösungen, wo eher die Landesmitte betroffen ist. Aus diesem Grund sind belastbare Prognosen für das Wochenende derzeit noch kaum möglich.“