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Steht El Niño in den Startlöchern?
Nach drei aufeinanderfolgenden Jahren mit La Niña, einer Temperaturanomalie im Ostpazifik, könnte in diesem Jahr das Gegenstück El Niño, spanisch „das Christkind“ folgen. Das Phänomen bringt anstatt Geschenken das weltweite Wetter durcheinander. Dabei sorgt das überdurchschnittlich warme Meerwasser vor der Küste Südamerikas für viel Regen und ein Fischsterben. Südostasien und Australien leiden unter Dürre. Die Auswirkungen auf das Wetter in Europa sind komplexer.
El Niño ist eine Wetteranomalie im äquatorialen Pazifik, die in unregelmäßigen Abständen von etwa zwei bis sieben Jahren vor allem im Pazifik zwischen Südamerika und Indonesien auftritt. Dabei bringt sie die Atmosphäre und die Meeresströmungen in einigen Erdteilen durcheinander. Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines solchen Ereignisses wird von Experten in diesem Sommer auf derzeit 55 Prozent geschätzt.
„Das hätte für die unmittelbar an den Pazifik grenzenden Regionen große Wetterkapriolen zur Folge. El Niño beeinflusst je nach Ausprägung aber auch das globale Klima, denn die Wärme des Wassers gelangt über die Verdunstung auch in die Atmosphäre“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
Stärke von El Niño entscheidend
Von El Niño spricht man dann, wenn die Temperatur des Oberflächenwassers im zentralen Pazifik in drei aufeinanderfolgenden Monaten im Durchschnitt 0,5 Grad über dem langjährigen Mittel liegt. Die meisten El Niños sind eher schwach ausgeprägt. Ein starkes Ereignis gab es zuletzt zum Jahreswechsel 2015/2016. Dieser El Niño galt mit mehr als 3 Grad wärmerem Wasser als der drittstärkste seit 65 Jahren. Infolgedessen erwärmte sich die Atmosphäre 2016 auf ein Rekordniveau.
Theorien zur Entstehung von El Niño
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