- Bonn,
- WetterWissen
- Sind weiße Weihnachten Mythos oder Regel?
Alle Jahre wieder…die Weihnachts-Wetterfrage
Das Wetter bietet eigentlich immer Gesprächsstoff und Richtung Advent erst recht. Diskussionsthema Nummer eins ist dann das Weihnachtswetter, dabei ist es doch einfach: Früher war es im Winter kälter und an Weihnachten lag immer Schnee! Das weiß doch jeder. Was daran wahr ist, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Kaum sind die ersten Flocken in Aussicht und der Zauber des Advents naht, kommt sie, die Wetterfrage aller Wetterfragen: „Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten?“
Bei der Erörterung folgt dann in der Regel prompt der Abstieg ins Reich der Mythen und Weissagungen. Hier und da sind sogleich genaue Weihnachtsprognosen zu lesen, obwohl derart frühzeitige Vorhersagen absolut unseriös sind. Oftmals knüpft sich an die Frage nach weißen Weihnachten dann die enttäuschte Feststellung aller weihnachtlichen Feststellungen: „Früher gab es viel öfter weiße Weihnachten“.
Björn Goldhausen erklärt: „Diese Aussage ist jedoch falsch. Und selbst wenn der eine oder andere schon einmal weiße Weihnachten erlebt haben mag, heißt das nicht, dass zu Weihnachten immer Schnee liegen muss. Weiße Weihnachten sind schlicht ein idyllisches Idealbild. Ein weißes Fest war in Deutschland schon immer die Ausnahme. In der Regel war und ist es bei uns eher grün-grau. Ursache dafür ist das sogenannte Weihnachtstauwetter, das oft für mildes Regenwetter an den Feiertagen sorgt.“
Björn Goldhausen erklärt: „Diese Aussage ist jedoch falsch. Und selbst wenn der eine oder andere schon einmal weiße Weihnachten erlebt haben mag, heißt das nicht, dass zu Weihnachten immer Schnee liegen muss. Weiße Weihnachten sind schlicht ein idyllisches Idealbild. Ein weißes Fest war in Deutschland schon immer die Ausnahme. In der Regel war und ist es bei uns eher grün-grau. Ursache dafür ist das sogenannte Weihnachtstauwetter, das oft für mildes Regenwetter an den Feiertagen sorgt.“
Weihnachtstauwetter verhindert weiße Pracht
Das Weihnachtstauwetter gehört zu den bedeutendsten Witterungsregelfällen. Mit bis zu 60 Prozent Eintreffwahrscheinlichkeit tritt es bemerkenswert häufig nach dem 20. Dezember auf, meist zwischen dem 24. und 29. Dezember. Bis in die Hochlagen der Mittelgebirge taut dann der Schnee. In den meisten Regionen liegen die Chancen auf ein weißes Fest rein statistisch betrachtet lediglich zwischen 10 und 30 Prozent. Und da – frei nach Karl Valentin – früher sogar die Zukunft besser war, wird in Zukunft Schnee zum Fest noch seltener – der Klimawandel lässt grüßen.
Früher waren die Winter viel kälter als heute
„Die oft gehörte Behauptung, dass die Winter früher immer viel kälter als heute waren, ist falsch und richtig. Auch zu Großmutters Zeiten gab es milde und fast schneelose Winter. Die meisten von uns bringen mit einem richtigen Winter lange Phasen von Eis, Schnee und Frost in Verbindung.
Jahre, in denen solche Wetterlagen vorherrschend waren, bleiben uns viel eindrücklicher in Erinnerung als milde Winter. Aber es ist richtig, dass es seit den 1990er Jahren weniger Schnee und Eis gab als zuvor. Dieser Trend wird sich aufgrund des Klimawandels wohl auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen“, erklärt Goldhausen.
Trotzdem ist aber auch in diesem Jahr noch alles möglich – sogar Flocken zu Weihnachten. Denn zum jetzigen Zeitpunkt kann keine zuverlässige Prognose gemacht werden.
Trotzdem ist aber auch in diesem Jahr noch alles möglich – sogar Flocken zu Weihnachten. Denn zum jetzigen Zeitpunkt kann keine zuverlässige Prognose gemacht werden.
Herausgeber
- WetterOnline GmbH
- Björn Goldhausen
- +49 (0) 228 55 937 928/929
- presse@wetteronline.de
- wo.wetteronline.de/presse
Weitere Pressemeldungen