Good bye Langeweile: Frühwinter macht es spannend

Die Wetterlage stellt sich in den nächsten Tagen um. Möglich sind dann aber zwei Wettervarianten. Ob das Zünglein an der Waage eher in Richtung anhaltendem Dauergrau ausschlägt oder auf frühwinterliche Flocken zeigt, erklärt Björn Goldhausen.
Die Wetterküche hat zwei Menüs im Angebot: Frühwinter mit regionalem Flockenrieseln oder Dauergrau.
Die Wetterküche hat zwei Menüs im Angebot: Frühwinter mit regionalem Flockenrieseln oder Dauergrau.
Quelle: WetterOnline (bei Verwendung bitte angeben)

Verlagerung des Hochs hat Folgen

Bereits in der vergangenen Woche hatte sich eine Umstellung der Wetterlage angekündigt. Da unser derzeitiges mitteleuropäisches „Dauergrauhoch“ aber ziemlich träge und zäh ist, geht diese Umstellung sehr gemächlich voran. Die Spannung wird also langsam aufgebaut und gesteigert, denn zwei Varianten sind möglich. Entweder grüßen weiße Flocken oder es ändert sich kaum etwas. Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline, erklärt: „Am kommenden Wochenende geht dem Hoch bei uns langsam die Puste aus. Zeitgleich bekommt es über dem Atlantik allerdings Verstärkung. Dort baut sich zum Ausgang des Wochenendes und zu Beginn der kommenden Woche dann ein mächtiges Hochdruckbollwerk auf. Für unser Wetter bringt die Verlagerung des Hochs zwei mögliche Folgen mit sich.“
Die Wetterküche hat zwei Menüs im Angebot: Frühwinter mit regionalem Flockenrieseln oder Dauergrau.
Die Wetterküche hat zwei Menüs im Angebot: Frühwinter mit regionalem Flockenrieseln oder Dauergrau.
Quelle: WetterOnline (bei Verwendung bitte angeben)

Variante 1: Schluss mit Dauergrau und her mit „weißem Regen“

Goldhausen erläutert: „Die spannendere Variante von beiden ist, dass wir genau zwischen dem Hoch und einigen Tiefs über Nordosteuropa liegen. Die Folge wäre eine nasskalte Nordströmung mit Schnee in den Bergen. Im weiteren Verlauf wäre dann bei dieser Variante gut möglich, dass sich die Tiefs auch genau über uns niederließen. Dann würde Frau Holle auch im Flachland grüßen. Sollten sie allerdings weiter westlich zum Liegen kommen, dann würde uns zumindest in den Bergen wieder eine milde ‚Süddüse‘ um die Ohren fächeln.“ Grundsätzlich kann sich Nebel überall dort bilden, wo Luft abkühlt. „Nebel gibt es auf dem Land jedoch häufiger als in der Stadt“, weiß Goldhausen. „Die Stadtluft besitzt zwar durch die stärkere Verschmutzung eine drei- bis fünfmal so hohe Konzentration an Kondensationskernen, dafür ist sie aber nachts wärmer. Beton und Asphalt speichern die Wärme des Tages und geben sie in der Nacht ab. Dadurch fällt der Temperaturunterschied in der Stadt zwischen den Tageszeiten bis zu zehn Grad geringer aus als auf dem Land und Nebel entwickelt sich seltener.“

Variante 2: „Gammellage“

Wenn das Hoch aber sehr kräftig ist und seine Fühler bis nach West- und Südwesteuropa ausstreckt, bedeutet das für uns weiterhin ruhiges Novemberwetter. „Nur im Nordosten rauschten dann zeitweise auch Wetterfronten durch. Alles in allem aber bliebe uns weiterhin eine triste Wetterlage. Die in der Meteorologie umgangssprachlich auch als ‚Gammellage‘ bezeichnet wird“, erläutert Goldhausen.
Es ist also noch viel Spielraum beim Wetter für die nächste Woche, aber definitiv kommt etwas Schwung in die Wetterküche. Alle die es kaum noch abwarten können, die ersten wilden Flocken zu sehen, müssen jetzt die Daumen drücken.

Klare Worte zum Schluss

Der Spätherbst geht und der Frühwinter kommt langsam – nicht mehr und nicht weniger. Zudem ist es in weiten Landesteilen nicht ungewöhnlich, dass es Ende November/Anfang Dezember den ersten Schnee gibt. Eine Prognose für Weihnachten oder einen harten Winter ist zum jetzigen Zeitpunkt einfach unmöglich.