Partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober

Am 25. Oktober findet eine partielle Sonnenfinsternis statt. Mit etwas Wetterglück gibt es zur günstigen Mittagszeit freie Sicht auf das Himmelsspektakel. Im Nordosten sind dann die Bedingungen das Ereignis zu verfolgen besonders gut, denn hier verdunkelt der Mond rund ein Drittel des Sonnenlichts. Wichtig ist, niemals ohne Schutzbrille hinzusehen! Wer keine zur Hand hat, kann sich mit einem Trick leicht helfen.

Partielle Sonnenfinsternis

Die vom Mond „angeknabberte“ Sonne bei der partiellen Sonnenfinsternis im März 2015. Am kommenden Dienstag, den 25. Oktober, könnte sich im Nordosten ein ähnliches Bild bieten. Bildquelle: Shutterstock

Bei der partiellen Sonnenfinsternis am 25. Oktober streicht der Halbschatten des Mondes über die Erde. Der Kernschatten, in dem die Finsternis total wäre, verfehlt die Erde aber knapp. Mit bis zu 82 Prozent ist der Bedeckungsgrad der Sonne über der Arktis und in Sibirien am größten. In Mitteleuropa erreicht er rund 35 Prozent auf Rügen und gerade mal 15 Prozent im Südwesten der Schweiz. In Deutschland werden im Ostseeumfeld und in Odernähe zum Maximum der Finsternis meist 30 bis 35, diagonal über die Landesmitte rund 20 bis 30 und im äußersten Südwesten noch etwa 18 Prozent der Sonnenscheibe vom vorübergehenden Neumond verdeckt.

 

Ob Wolken oder Nebel den Blick auf die Finsternis versperren könnten, steht aktuell noch nicht fest.

Augen in jedem Fall schützen

Das Maximum der Sonnenfinsternis ist um kurz nach 12 Uhr genau zur Mittagszeit. Wer aber in der Mittagspause einen Blick gen Sonne richtet, sollte die Augen dabei in jedem Fall mit einer zertifizierten Schutzbrille vor den gefährlichen UV-Strahlen schützen. Weder normale Sonnenbrillen noch etwa mit Ruß geschwärzte Glasscheiben sind geeignet.

 

Alternativ kann man sich mit einer sogenannten Lochkamera behelfen, denn diese ist schnell selbst gebastelt. „Nehmen Sie dazu einen möglichst länglichen, hohlen Gegenstand wie zum Beispiel einen Karton und dunkeln Sie diesen vollständig ab. Auf der einen Seite piksen Sie dann mit einer Nadel oder Reiszwecke kleine Löcher in den Karton und auf der anderen Seite schaffen Sie zum Beispiel mit Transparentpapier eine Projektionsfläche. Halten Sie die Lochkamera nun in Richtung Sonne, können Sie auf dem Projektionspapier die Sonnenscheibe sehen“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.

Nächste totale Sonnenfinsternis in Europa 2026

Die Lochkamera kann in den nächsten Jahren noch häufiger zum Einsatz kommen. Nach einer weiteren partiellen Sonnenfinsternis im März 2025 erreicht der Kernschatten des Mondes im August 2026 erstmals seit 2006 wieder das europäische Festland. Von Grönland bis Spanien wird dann eine totale Sonnenfinsternis zu bestaunen sein. In Deutschland verfinstert sich die Sonne dann immerhin noch zu mehr als 80 Prozent. Für die nächste totale Sonnenfinsternis in Deutschland muss man sich allerdings noch rund 60 Jahre gedulden.