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So extrem ist das Extremwetter
Ist die Wetterlage extrem?
Seit dem letzten Wochenende ist der Winter mit meterhohen Schneeverwehungen, Eisglätte und klirrender Kälte über große Teile des Landes hereingebrochen. Nach vielen überdurchschnittlich milden Wintern lässt das niemanden unbeeindruckt. Und das Bedürfnis nach einer Einordnung in extremes, „unnormales“ oder ganz „normales“ Wetter entsteht unweigerlich.
Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline: „Um zu bewerten, ob die Wetterlage ‚unnormal‘ oder extrem ist, muss zunächst geklärt werden, was das ist. ‚Normal‘ ist nur ein statistischer Mittelwert, an den sich das Wetter in den seltensten Fällen hält. Meist sind die Abweichungen nach oben oder nach unten groß und manchmal eben, so wie derzeit, sehr groß – also extrem. Damit das aktuelle Wettergeschehen eingeordnet werden kann, bieten sich drei Parameter an: Schneehöhe, Eisregen und Temperatur.“
Schneehöhe von 0 bis 200 Zentimeter
Schneehöhenangaben wenig aussagekräftig
Eisregen hat beinahe zu großem Stromausfall geführt
Temperaturen unter minus 25 Grad
Der Parameter Temperatur ist noch nicht final auszuwerten, da das Ereignis noch andauert. Björn Goldhausen: „So viele Nächte am Stück mit Tiefstwerten unter minus 15 Grad im Flachland gab es schon lange nicht mehr. Auch muss man weit zurückblicken, um tagsüber im Flachland Spitzenwerte von an die minus 10 Grad zu finden. Da auch die kommenden Nächte besonders über Schnee eisig werden, ist davon auszugehen, dass es mancherorts zumindest neue Monatsrekorde in Sachen Tiefsttemperatur geben wird. Die Allzeitrekorde werden aber wohl meist nur knapp verfehlt. Allein diese Feststellung macht die aktuellen Temperaturen ebenfalls zum Extremereignis.“
Fazit: Die Neuschneemengen, der Eisregen und auch die Temperaturen waren mancherorts extrem! „Unnormal“ aber waren sie nicht, denn Extreme gehören zum Wetter einfach dazu. Dennoch geht das Wetterereignis in den jeweiligen Regionen als Extremwetter in die Geschichtsbücher ein, weil es so nur alle 20 bis 50 Jahre, oder noch seltener zu beobachten ist.
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